4

4-Quadrantenmessung

Verfahren zur Messung von Energieflüssen in alle Richtungen, das sowohl die Einspeisung als auch den Verbrauch von Energie in einem Netzwerk erfasst. Bei der 4-Quadrantenmessung handelt es sich um eine detaillierte Art der Messung, die für die Genauigkeit der Abrechnung und die Kontrolle der Netzbelastung relevant ist – insbesondere wenn es um bi-direktionale Flüsse geht, wie sie bei der Rückspeisung von regenerativ produziertem Strom stattfinden. Nach oben

B

Bidirektionales Laden

Technologie, die es Elektrofahrzeugen ermöglicht, Energie nicht nur aus dem Netz zu beziehen, sondern auch zurückzuspeisen. Dies unterstützt die Netzstabilität und ermöglicht die Nutzung von Elektroautos als mobile Energiespeicher. Nach oben

C

Cloud-Computing in der Energiebranche

Nutzung von Cloud-Technologien für die Speicherung, Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen im Energiebereich. Dadurch profitieren Netzbetreiber von einer effizienteren Netzsteuerung und optimierten Wartung der Infrastruktur. Nach oben

D

Dezentrale Energieerzeugung

Produktion von Strom in kleinen, oft privat betriebenen Anlagen nahe am Verbrauchsort, z.B. durch Photovoltaikanlagen oder Kleinwindkraftwerke. Dezentrale Energieerzeugung reduziert die Belastung der Übertragungsnetze und unterstützt die lokale Energieautonomie. Nach oben

E

Elektromobilität

Nutzung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, die zur steigenden Stromnachfrage und zu neuen Anforderungen an das Stromnetz führen. Elektromobilität ist ein zentraler Baustein der Energiewende im Verkehrssektor und trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Verbesserung der Luftqualität bei. Nach oben

Energiemanagement

Energiemanagement bezieht sich auf die systematische Überwachung, Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs in einem Stromnetz. Effizientes Energiemanagement ist die Basis für eine zuverlässige und kosteneffiziente Stromversorgung. Es spielt eine zentrale Rolle für die Verteilnetzbetreiber (DSOs), deren Hauptaufgabe es ist, eine fehlerfreie Stromlieferung an Endverbraucher zu gewährleisten. Moderne Smart Grid Intelligence-Lösungen bieten eine kosteneffiziente Unterstützung für das Energiemanagement. Diese Lösungen ermöglichen es Netzbetreibern, einen genauen Überblick über den Zustand des Verteilnetzes zu erhalten, was die Netzverwaltung und die Planung von Wartungsaufgaben erleichtert. Mit fortschrittlichen Überwachungslösungen für Transformatorstationen erhalten DSOs einen umfassenden Überblick über das gesamte Niederspannungsnetz. Nach oben

Energiespeichersysteme

Technologien zur Speicherung von elektrischer Energie, wie Batteriespeicher oder Pumpspeicherkraftwerke. Sie sind entscheidend, um die Volatilität erneuerbarer Energien auszugleichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Nach oben

Energiewende

Der Übergang von einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Energieversorgung hin zu einer nachhaltigen, auf erneuerbaren Energien basierenden Versorgung. Ziel ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und den Klimawandel zu bekämpfen. Im Jahr 2023 lag der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch Deutschlands erstmals über 50%, jedoch gibt es trotzdem Herausforderungen beim raschen Umbau der Energieinfrastruktur, einschließlich der Digitalisierung. Nach oben

Erneuerbare Energien

Stromproduktion durch umweltfreundliche Technologien wie Windkraft und Photovoltaik, die aufgrund ihrer Abhängigkeit von Wetterbedingungen zu Schwankungen im Energieangebot führen. Renewables machen einen signifikanten Anteil am globalen Energiemix aus und treiben die Energiewende voran. Mehr dazu im Beitrag: „Erneuerbare Energien 2024 – Wo stehen Deutschland und Europa?“ Nach oben

G

Grundlastfähigkeit

Grundlastfähig sind ein Kraftwerk oder einer Energiequelle, wenn sie kontinuierlich und zuverlässig eine konstante Menge an elektrischer Energie liefern können, um die Mindestanforderungen an die Stromversorgung zu decken. Traditionell wurden vor allem Kohle- und Kernkraftwerke als grundlastfähig angesehen, da sie große Mengen an Strom zu relativ niedrigen Grenzkosten produzieren können. Sie sind jedoch weniger flexibel in der Anpassung ihrer Produktion an Bedarfsänderungen. Im Zuge der Energiewende gewinnen moderne Gaskraftwerke, Speichertechnologien und die Nachfragesteuerung (Demand-Side-Management) an Bedeutung. Sie sind die Lösung, um die Grundlastfähigkeit im Energiesystem zu gewährleisten und gleichzeitig die Integration erneuerbarer Energien voranzutreiben. Nach oben

H

Hochspannungsnetz

Das Hochspannungsnetz transportiert elektrische Energie mit Spannungen von 50.000 bis zu mehreren 100.000 Volt über weite Strecken. Es verbindet Kraftwerke mit Mittelspannungsnetzen und ist entscheidend für die großflächige Verteilung von Strom. Transformatorstationen wandeln die erzeugte Energie in Hochspannung um, bevor sie über Übertragungsleitungen weitergeleitet wird. Das Hochspannungsnetz ermöglicht eine effiziente und verlustarme Energieübertragung und unterstützt die Integration großer Mengen erneuerbarer Energien. Die Einspeisung dezentraler Energiequellen und der steigende Energiebedarf stellen uns vor Herausforderungen, die nur mit fortschrittlichen Lösungen zu meistern sind. Intelligente Netztechnologien und Netzmonitoring-Systeme sorgen für eine stabile und zuverlässige Netzleistung. Das Hochspannungsnetz ist unverzichtbar für eine sichere und effiziente Stromversorgung und die Anpassung an moderne Energieanforderungen. Es gewährleistet eine bedarfsgerechte und flexible Energieverteilung. Nach oben

I

Intelligente Messsysteme

Technologien, die eine digitale und nahezu in Echtzeit erfolgende Erfassung von Stromabnahme und -einspeisung ermöglichen. Sie bilden die Grundlage für das Funktionieren intelligenter Stromnetze und dienen der transparenten und effizienten Steuerung des Energieverbrauchs. Nach oben

L

Lastmanagement

Lastmanagement bezeichnet Maßnahmen zur Steuerung und Optimierung des Stromverbrauchs mit dem Ziel, die Netzstabilität zu gewährleisten und die Effizienz des Energiesystems zu verbessern. Im Zuge der Energiewende und der damit verbundenen Herausforderungen für die Stromnetze gewinnt das Lastmanagement zunehmend an Bedeutung, insbesondere auf der Ebene der Ortsnetzstationen (ON-Stationen). Durch die Digitalisierung und den Einsatz intelligenter Messsysteme in ON-Stationen erhalten Netzbetreiber wertvolle Daten über den Zustand ihrer Netze. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Netzplanung, eine schnellere Reaktion auf Störungen und insgesamt einen effizienteren Netzbetrieb. Nach oben

M

MID-Zulassung

Eine europäische Zulassung, die sicherstellt, dass Messgeräte den gesetzlichen Anforderungen an Messgenauigkeit und -sicherheit entsprechen. Ohne MID-konforme Messgeräte ist die korrekte Abrechnung von Strommengen nicht möglich. Nach oben

Mittelspannungsnetz

Das Mittelspannungsnetz transportiert elektrische Energie mit Spannungen zwischen 1.000 und 50.000 Volt. Es verbindet Hochspannungsnetze mit Niederspannungsnetzen und ist entscheidend für die effiziente Verteilung von Strom an Industrieanlagen, Gewerbebetriebe und größere Verbraucher. Transformatorstationen wandeln die Hochspannung in Mittelspannung um, bevor die Energie über Verteilungsleitungen weitergeleitet wird. Erdkabel und Freileitungen werden im Mittelspannungsnetz eingesetzt, um die Energie sicher zu transportieren. Schaltanlagen und Schaltgeräte ermöglichen die Steuerung und Verteilung der elektrischen Energie innerhalb des Netzes. Das Mittelspannungsnetz ermöglicht eine stabile und zuverlässige Energieversorgung und unterstützt die Integration erneuerbarer Energien. Herausforderungen wie die Einspeisung dezentraler Energiequellen und der wachsende Energiebedarf erfordern ein professionelles Netzmanagement. Intelligente Netztechnologien und Netzmonitoring-Systeme verbessern die Netzstabilität und Effizienz. Spannungswandler und Netzschutzmechanismen sind dabei unerlässlich, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Netzes zu gewährleisten. Netzüberwachung und Netzanalyse helfen, potenzielle Störungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Lastmanagementfunktionen wie Lastabwurf und Blindleistungskompensation tragen zur optimalen Nutzung der Netzkapazitäten bei. Die Netzrückwirkungen von eingespeisten Energiequellen und die kontinuierliche Verbesserung der Mittelspannungskabel tragen ebenfalls zur Effizienz und Stabilität des Netzes bei. Eine fortschrittliche Netzsteuerung und -überwachung sind daher entscheidend für den Erfolg der Energiewende und die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien.   Nach oben

N

Nachfragemanagement

Nachfragemanagement bzw. Demand-Side Management (DSM) bezeichnet Maßnahmen zur Beeinflussung des Stromverbrauchs von Verbrauchern, um diesen an das schwankende Angebot, insbesondere aus erneuerbaren Energiequellen, anzupassen. Verbraucher werden durch gezielte Anreize oder automatisierte Steuerungssysteme motiviert oder direkt gesteuert, ihren Energieverbrauch in Zeiten hoher Energieverfügbarkeit zu erhöhen bzw. in Zeiten von Knappheit zu reduzieren. Dies trägt zur Stabilisierung des Stromnetzes bei und ist ein wichtiger Bestandteil intelligenter Stromnetze (Smart Grids). Im Zusammenhang mit der Energiewende und der zunehmenden Integration erneuerbarer Energien gewinnt Nachfragemanagement an Bedeutung, da es hilft, Lastspitzen zu glätten und den Bedarf an teuren Spitzenlastkraftwerken zu reduzieren. Nach oben

Netzmonitoring

Netzmonitoring ist eine wichtige Säule des modernen Energiemanagements. Die kontinuierliche Überwachung und Analyse des Stromnetzes ermöglicht die Bewertung des Zustands und der Leistung des Netzes. Netzmonitoring ist ein wesentlicher Bestandteil des Netzmanagements und unterstützt Verteilnetzbetreiber (DSOs) bei der Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Effizienz der Stromversorgung. Netzmonitoring umfasst proaktive Überwachung zur Früherkennung von Problemen, reaktive Überwachung mit Echtzeit-Alarmen für sofortige Maßnahmen und detaillierte Analysen zur langfristigen Optimierung des Netzes. Intelligente Sensoren und fortschrittliche Technologien ermöglichen eine präzise Datenerfassung und -analyse. In Haushalten fungieren Smart Meter als Sensoren, die Netzqualität und Energieverbrauch überwachen. Transformatorstationen sind ein wichtiger Bestandteil des Niederspannungsnetzes. Sensoren an diesen Stationen liefern einen umfassenden Überblick über das Netz. Nach oben

Netzzustandsdaten

Informationen über den aktuellen Zustand des Stromnetzes, die für die Überwachung und Steuerung des Netzes erforderlich sind. Netzzustandsdaten sind entscheidend für die Überwachung, Steuerung und Optimierung des Netzbetriebs, insbesondere in Zeiten hoher Einspeisung aus erneuerbaren Energiequellen. Diese Daten umfassen Parameter wie Spannung, Frequenz, Stromstärke und Netzlast, die kontinuierlich erfasst und analysiert werden, um die Stabilität und Effizienz des Stromnetzes zu gewährleisten. Durch die genaue Erfassung und Auswertung dieser Daten können Netzbetreiber schnell auf Veränderungen reagieren, potenzielle Störungen identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen. Dies ist besonders wichtig angesichts der zunehmenden Integration von dezentralen Energiequellen wie Solar- und Windkraft, die das Netz vor neue Herausforderungen stellen. Nach oben

Niederspannungsnetz

Das Niederspannungsnetz liefert elektrische Energie an Endverbraucher wie Haushalte und kleine Unternehmen. Es ist die letzte Stufe der Stromverteilung und entscheidend für die zuverlässige Versorgung der Verbraucher. Transformatorstationen wandeln Mittelspannung in Niederspannung um, während Verteilungsleitungen den Strom zu den Verbrauchern transportieren. Hausanschlüsse verbinden die Verteilungsleitungen mit den Gebäuden. Das Niederspannungsnetz ermöglicht eine flexible Energieversorgung und bildet die Basis für die Integration erneuerbarer Energien. Die Einspeisung dezentraler Energiequellen und der steigende Energiebedarf stellen Herausforderungen dar, die es zu meistern gilt. Intelligente Netztechnologien und Netzmonitoring-Lösungen sind der Schlüssel zu einer stabilen und effizienten Energieverteilung. Das Niederspannungsnetz ist essenziell für die zuverlässige Stromversorgung und die Integration erneuerbarer Energien. Es garantiert eine flexible und bedarfsgerechte Energieverteilung – wenn ein solides Netzmanagement gewährleistet ist. Nach oben

O

Ortsnetzstationen (ON-Stationen)

Knotenpunkte im Stromnetz, die die Verteilung von Energie auf lokale Niederspannungsnetze ermöglichen und zunehmend digitalisiert werden, um die Netzsteuerung zu optimieren. Für die Weiterentwicklung der Energiewende sind solide Ortsnetzstationen unerlässlich, da sie die Lastmanagementfunktionen innerhalb der Netze unterstützen und somit die Netzintegration von Solar-, Wind- und Wärmepumpenanlagen fördern. Die Digitalisierung dieser Knotenpunkte ermöglicht eine präzisere Überwachung und Steuerung des Energieflusses, was zu einer verbesserten Netzstabilität und Effizienz führt. Darüber hinaus können durch den Einsatz intelligenter Mess- und Steuerungstechnologien Engpässe frühzeitig erkannt und behoben werden, wodurch die Integration erneuerbarer Energiequellen weiter vorangetrieben wird. Ortsnetzstationen spielen daher eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung einer zuverlässigen und nachhaltigen Energieversorgung, indem sie flexibel auf die dynamischen Anforderungen eines modernen Stromnetzes reagieren. Nach oben

P

Patch-Management

Prozess zur Verwaltung von Updates für Software und Systeme, um Sicherheitslücken zu schließen und die Funktionalität zu verbessern. Regelmäßiges Patch-Management ist entscheidend, um IT-Sicherheitsstandards zu gewährleisten und funktionale Updates durchzuführen. Nach oben

R

Regelbare Ortsnetztransformatoren (rONT)

Spezielle Transformatoren in Ortsnetzstationen, die eine dynamische Anpassung der Spannung ermöglichen. rONTs reagieren auf Schwankungen in der Stromerzeugung und -nachfrage, um die Netzstabilität und -effizienz zu verbessern. Nach oben

S

SaaS (Software as a Service)

Ein Softwareverteilungsmodell, bei dem Anwendungen über das Internet bereitgestellt und genutzt werden. SaaS ermöglicht eine flexible und kosteneffiziente Nutzung von Softwarelösungen, ohne dass diese lokal installiert werden müssen. Nach oben

Smart Grids

Netzwerke, die durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien eine effiziente Übertragung, Verteilung und Nutzung von elektrischer Energie ermöglichen. Sie sind essenziell für die Integration erneuerbarer Energien und die Gewährleistung der Netzstabilität. Durch Smart Grids können Netzbetreiber flexibler auf Schwankungen in der Stromerzeugung und -nachfrage reagieren, was für die Energiewende von großer Bedeutung ist. Mehr lesen. Nach oben

Stromqualität

Die Stromqualität bezieht sich auf die Eigenschaften der elektrischen Energie, die in einem Stromnetz verfügbar ist. Diese Eigenschaften beeinflussen die Zuverlässigkeit und Effizienz der Energieversorgung und umfassen Aspekte wie Spannungsniveau, Frequenzstabilität, und das Fehlen von Störungen oder Verzerrungen. Mehr lesen. Nach oben

V

Verteilnetzbetreiber

Unternehmen oder Organisationen, die für den Betrieb und die Instandhaltung des Verteilnetzes verantwortlich sind und die Energie zu den Endverbrauchern transportieren. Verteilnetzbetreiber sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Energiewende zu bewältigen, indem sie althergebrachte physische Infrastrukturen modernisieren und neueste Technologien implementieren. Nach oben

W

Wallboxen

Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die an Wänden montiert werden und für den privaten oder halböffentlichen Gebrauch bestimmt sind. Wallboxen sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur für Elektromobilität und tragen zur Reduzierung von Emissionen im Straßenverkehr bei. Gleichzeitig wirken sie sich auf die Stromnachfrage aus, da sie während Stoßzeiten potentiell zu Engpässen im Stromnetz führen können. Nach oben

Wärmepumpen

Geräte zur Wärmeerzeugung, die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder dem Erdreich nutzen, um Gebäude zu heizen oder mit Warmwasser zu versorgen. Wärmepumpen tragen zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen bei, doch ihre starke saisonale Nutzung kann ebenfalls zu Herausforderungen für das Stromnetz führen. Nach oben